25. November 2024
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Dieser Gedenktag geht auf die Ermordung der Schwestern Mirabal zurück. Die Schwestern Mirabal, wurden 1960, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen, in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und schließlich ermordet. Auf internationaler Ebene widmen die Vereinten Nationen (United Nations, UN) seit mehr als 20 Jahren den 25. November der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Die UN-Generalversammlung hatte den internationalen Aktionstag im Dezember 1999 beschlossen.
Unsere Schirmherrinnen 2024
Auch heute noch ist jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben zum Opfer von psychischer oder sexualisierter Gewalt geworden.
Dieser Fakt und dieser Zustand sind für uns nicht zu begreifen und nicht zu tolerieren! Das ist nicht nur unsere Überzeugung, sondern sollte auch von jedem Menschen so gelebt werden, denn das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist fest in unserem Grundgesetz verankert. Wir als Sportlerinnen stehen geschlossen dafür ein, nicht wegzuschauen und alle Frauen weltweit vor Gewalt jeglicher Form zu schützen.
Daher sind wir sehr froh, Schirmherrinnen dieser Aktion sein zu dürfen und uns damit für die eminent wichtige und unverzichtbare Verbesserung dieser Situation einzusetzen.
SGS Essen:
Jacqueline Meißner, Kim Lea Sindermann und Lena Ostermeier
Die Schirmfrauen der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“
Wir bedanken uns bei den Schirmfrauen, die in den vergangenen Jahren unsere Aktion mit ihrem guten Namen, ihrer klaren Stellungnahme und ihrer Gastfreundschaft unterstützt haben:
2023
Die Intendantinnen des Grillo-Theaters, Selen Kara und Christina Zintl
2022
Die Inhaberin der Essener Lichtburg, Marianne Menze
2020
Die erste Bürgermeisterin der Stadt Essen, Julia Jacob
Gewalt kommt nicht
in die Tüte
Rund 35 Prozent aller Frauen in Deutschland sind mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen – so das Ergebnis einer Untersuchung der Europäischen Grundrechteagentur von 2014. Gewalt gegen Frauen ist somit ein gravierendes Problem in Deutschland. Doch der Prozentsatz der betroffenen Frauen, die die bestehenden Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen nutzen, liegt laut Angaben des bundesweiten Hilfetelefons bei nur circa 20 Prozent.
Gründe für die Nichtinanspruchnahme von Hilfe durch gewaltbetroffene Frauen sind beispielsweise Scham (25 Prozent), 32 Prozent meinen, dass sie keine Hilfe gebraucht hätten, 28 Prozent erscheint ihr Fall zu geringfügig (BMFSFJ 2004).
Durch die Kontakteinschränkungen in der Pandemie ist es zu einem gravierenden Anstieg der häuslichen Gewalttaten gekommen. So ist es in diesem Jahr wichtiger denn je, die Aktion neu aufzulegen und mit dem bewährten „Tüten-Konzept“ in die Öffentlichkeit zu gehen.
Bilder von 2023
Fotos: Navid Heshmati